Tatsächlich habe ich keine Ahnung ob dieser Text intervenieren kann und worin genau, nicht einmal ob das überhaupt nötig ist. Er ist in unabhängigen Teilen geschrieben, es ist egal wo du weiter liest. Ich bin gespannt auf Feedback. Ich habe ihn für dich geschrieben.
Ich kann nicht sagen warum.
Er erzählt, dass in seiner Wohnung am 9. Mai Wanzen eingebaut wurden, heimlich bei der Durchsuchung, oder während er mit uns anderen zu ED-Behandlung und DNA-Abgabe im Knast saß.
Mittwoch der 9. Mai 2007 beginnt gegen 8 Uhr mit wildem Klingeln, Hämmern an der Tür und Gebrüll „Aufmachen Polizei“ irgendwie klassisch.
Das Papier, das in Folge der Durchsuchung entsteht, füllt mehrere Aktenordner.
Durchsuchungsbefehl, Erkenntnisberichte, all diese absurden Papiere, die sich kaum eine_r so richtig vorstellen kann. Irgendwie wichtig darüber zu berichten und diesen Teil der Repression greifbarer zu machen.
Wie ein Tagebuch der anderen Art lesen sich auch die Observationsprotokolle. Etwa 1180 Seiten dieser Protokolle finden sich in den ausgehändigten Akten. In vier Ordner gepresst können wir nun lesen was wir so getan haben.
Unter dem ganzen Haufen ausgehändigter Akten finden sich im Prinzip keine Abhörprotokolle. Schließlich hat sich herausgestellt, dass das Abhören illegal war und was nicht existieren darf, kann angeblich auch nicht für die Betroffenen kopiert werden.
Die Akte zu den vorgeladenen Zeug_innen beginnt mit einem Spitzel. // Gleich mit den Durchsuchungen versucht das BKA mit Hilfe der Staatsanwaltschaft Freundinnen von Betroffenen zu Aussagen zu drängen.
Wo der Verfassungsschutz rumsteht, macht er auch Bilder.//Über 200 Seiten befassen sich mit einigen wenigen Publikationen in der linken Medienlandschaft.//Ende April 2007 findet ein Musik-Festival gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm statt. Der Verfassungsschutz wittert Böses.